Challenges, Gedanken

Für mehr Selbstmitgefühl!


Veränderungen passieren nicht über Nacht, Veränderungen sind ein Prozess, begleitet von Fortschritten, Rückschlägen, Stagnation und Besserung. Ein ständiges hinterfragen und anpassen. Das Hunde-Training ist das Eine, unsere entstehenden Gefühle das Andere…

Ich möchte mich heute den empfundenen Rückschlägen widmen, denn diese bergen eine Gefahr: Die Gefahr des Aufgebens und Verzweifeln. Sehen wir Rückschläge als Teil der Veränderung kann das helfen – aber wer kennt sie nicht, die Gedanken wie: „Warum bekomme ich das nicht hin?“, „Warum musste das passieren?“ und „Was mache ich bloß falsch?“. Wenn dann noch „Zuschauer“ bei unserem „Versagen“ anwesend sind, schämen wir uns ganz schnell. Und ganz ähnlich wie die Angst, lähmt uns die Scham und wir wollen uns vor den vermeintlichen Blicken und auch den eigenen Gedanken nur noch verstecken.

Was uns in dieser Situation helfen kann: Mitgefühl.
Selbstmitgefühl. Welches, wie das Wort es schon sagt, wir uns selbst geben sollten. Nicht nur damit es uns besser geht, sondern weil wir verzweifelt sind und nicht mehr weiter wissen. Wir sollten uns bewusst werden, dass jeder seine Schwierigkeiten hat und jeder Rückschritte erlebt. Wir sollten uns wieder mit anderen verbinden, statt zu denken „Nur ich bekomme das nicht hin, Andere machen das viel besser“.
Statt „Ich bin nicht gut genug“, heißt es: „Ich gebe mein bestes, Rückschritte gehören dazu“. Und statt „Ach, mir geht’s gut, stört mich garnicht“, heißt es: „Puh, das macht mich ganz schön fertig!“.

Das sind die drei Säulen des Selbstmitgefühls: Achtsamkeit, Selbstfreundlichkeit und Verbundenheit mit anderen Menschen. Statt sich selbst klein zu machen, vor allem in Krisen, geht es darum, sich selbst ein guter Freund/gute Freundin zu sein!
Wir dürfen vor lauter Training mit dem Hund nicht uns selbst vergessen – wir müssen auch mal auftanken. Ein tolles Beispiel dafür ist der Hinweis im Flugzeug: „Setzen Sie sich zuerst die Maske auf, bevor Sie anderen helfen“, denn nur wenn ich mit mir im Reinen bin und den Kopf frei habe, kann ich auch für andere da sein, wie zum Beispiel für meinen Hund, der mal wieder mit Bravour an der Leine ausrastet.
 

Hier meine Challenge:

Notiert euch eine Woche lang in welchen Situationen ihr verzweifelt seid, euch selbst die Schuld gegeben habt, wütend oder ängstlich wurdet. Beschreibe wie du in dieser Situation mit dir umgegangen bist und versuche im Anschluss mit Selbstmitgefühl auf dich und die Situation zu schauen.
Wer mag, berichtet mir gerne von seinen Erfahrungen!