Wer definiert das überhaupt?
Und auf welcher Grundlage?
Wie tolerant sind wir eigentlich unseren eigenen Hunden gegenüber?
Mit ihren eigenen und speziellen Verhaltensweisen?
Schnell lassen wir uns verunsichern, wenn unser Hund dann doch mal pöbelnd in der Leine steht. Aber haben wir auch schon mal daran gedacht, dass unser Hund vielleicht auch recht hat? Den anderen vielleicht einfach doof findet? Klar, könnte er auch voreingenommen sein und übertreiben… und dennoch: müssen WIR uns dafür schämen?
Manchmal ermutige ich Kunden sich mit ihrem Hund zu solidarisieren. Ja, quasi mit zu pöbeln, weil der andere Hund an der Leine, schon auf 10 Meter Entfernung „Arschloch“ in unsere Richtung „gerufen“ hat. Hunde können aber eben nicht sprechen – zumindest nicht so wie wir. Und wir würden uns auch nicht einfach so beleidigen lassen oder fänden es sonderlich angenehm wenn jemand auf „dicke Hose“ macht.
Aber wir als Halter machen es nur oft nicht besser… schnell urteilen wir über unsere Hunde oder über die anderen: „Guck mal, der hat seinen Hund ja gar nicht im Griff!“, „Der ist aber voll aggressiv!“, „Warum macht der Hund das nur, was stimmt bloß nicht mit ihm?!“
Ich finde auch hier gilt: Mehr Solidarität, mit dem eigenen Hund, mit dem anderen Hund, und vor allem, mit anderen Haltern!
Unsere Hunde kommunizieren auf ihre Art, wie sie die Situation empfinden, den anderen Hund wahrnehmen und was sie allgemein davon halten. Und das ist in erster Linie immer normal, das ist „hündisch“.
Fangen wir an Brücken zu bauen, zu verstehen, zu bestärken und wenn notwendig zu unterbinden, aber niemals uns zu schämen!